Friend.tech, vor kurzem als vielversprechendes Projekt gefeiert, scheint aktuell Nutzer zu verlieren. Dies erinnert an die Entwicklung des Twitter-Konkurrenten Threads, der von Meta und Marc Zuckerberg entwickelt wurde.
Mit hohen Erwartungen startete Friend.tech Mitte August als dezentrale Social-Media-Plattform, die als “Krypto-Killer-App” galt und Social Media mit dem DeFi-Bereich verknüpfen wollte. Nutzer von Friend.tech können Profile bekannter Influencer handeln und Kapital aus ihren eigenen Accounts ziehen.
Der einstige Höhenflug von Friend.tech, der innerhalb von nur zwei Wochen über 100.000 Nutzer und Einnahmen von ca. 25 Millionen Euro generierte, scheint jedoch vorbei zu sein. Ein Blick auf die Transaktionsdaten zeigt einen Rückgang der Aktivität, begleitet von steigenden Gasgebühren.
Während am 21. August noch etwa 1,7 Millionen US-Dollar aus Netzwerkgebühren generiert wurden, sind es in den letzten Tagen kaum noch 200.000 US-Dollar – ein Rückgang von 80-90%.
Einige Nutzer äußerten sich auf Twitter bereits sarkastisch mit “RIP Friend.tech”, nicht zuletzt aufgrund mutmaßlicher Leaks von 100.000 Nutzerdaten. Obwohl das Unternehmen beteuerte, es handle sich nicht um ein Datenleck, sorgte diese Nachricht für Verunsicherung.
Die Idee von Friend.tech, Nutzern die Möglichkeit zu bieten, ihre Social-Media-Profile zu kommerzialisieren und Anteile in Form von Social Tokens zu verkaufen, ist nicht neu. Bereits vor zwei Jahren betrat die Plattform BitClout den Krypto-Markt mit einem ähnlichen Konzept, löste jedoch nur einen vorübergehenden Hype aus und verschwand schnell.
BitClout hatte Lizenzprobleme, da viele prominente Profile ohne Zustimmung genutzt wurden. Obwohl Friend.tech keine solchen Lizenzprobleme hat, stehen der dezentralen Plattform andere Herausforderungen bevor. Die Zukunft von Friend.tech bleibt somit ungewiss.