Die weltweit bekannte Krypto-Börse Binance hat Berichten zufolge ihre Büros in Deutschland geschlossen, einschließlich ihrer Hauptniederlassung in Frankfurt am Main. Diese Entscheidung kommt anscheinend als Reaktion auf den gescheiterten Versuch von Binance, eine Kryptoverwahrlizenz von der deutschen Wertpapieraufsicht BaFin zu erhalten. Ein Sprecher von Binance betonte, dass dies auf “kommerzielle Entscheidungen zur Verschlankung lokaler Operationen” zurückzuführen sei.
Vor etwas über einem Jahr hatte Binance eine Genehmigung für ihre Geschäfte in Deutschland beantragt, zog diesen Antrag jedoch “freiwillig” zurück. Zu dieser Zeit wurde erklärt, dass Binance weiterhin bestrebt sei, eine Lizenz in Deutschland zu erhalten. Die Schließung der Büros könnte auf eine mögliche Abwanderung der Krypto-Börse aus dem deutschen Markt hindeuten. Es wurde auch berichtet, dass Binance Deutschland einen Vertrag mit einer PR-Agentur in Frankfurt am Main nicht verlängert hat.
Die Zukunft der Mitarbeiter bleibt unsicher. Es ist unklar, wie viele von ihnen von dieser Entscheidung betroffen sind. Ein Unternehmenssprecher betonte jedoch, dass es für Binance-Nutzer in Deutschland keine Änderungen geben werde. Die “kommerziellen Entscheidungen zur Verschlankung lokaler Operationen” sollen keinen Einfluss auf Nutzer oder auf die Produkte und Dienstleistungen von Binance haben.
Dieser Schritt erfolgt in einer Zeit, in der Binance unter Druck steht. Die Börse war in letzter Zeit Gegenstand von Klagen seitens der US-Behörden gegen Binance und ihren Gründer Changpeng Zhao. Seit Anfang des Jahres hat das Unternehmen bereits etwa 20 Prozent seiner Belegschaft entlassen.
