Coinbase bereitet sich auf einen möglichen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht (SEC) vor, wie CEO Brian Amstrong in einem Interview mit CNBC bekannt gab. Der Hintergrund ist eine “Wells-Notice”, die die Regulierungsbehörde Coinbase im vergangenen Monat ausgestellt hat. Dies ist in der Regel einer der letzten Schritte, bevor die SEC formell Anklage erhebt. Das Unternehmen hat sich enttäuscht über das Fehlen von Rückmeldungen aus über 30 Treffen mit der SEC geäußert und plant, sich auf den möglichen Rechtsstreit vorzubereiten. Der CEO ist davon überzeugt, dass das Unternehmen am Ende vor Gericht gehen muss, um Klarheit und Rechtsprechung zu schaffen.
Coinbase steht seit einiger Zeit im Fokus der Regulierungsbehörden, da es um die Klassifizierung von Kryptowährungen als Wertpapiere geht. Coinbase hatte schon im März angekündigt, dass es aufgrund des regulatorischen Drucks eine Verlagerung ins Ausland in Betracht zieht. Vor allem Europa und das Vereinigte Königreich stehen dabei im Fokus.
Für Coinbase wäre ein möglicher Rechtsstreit mit der SEC ein Rückschlag in seinen Bemühungen, eine Vorreiterrolle im Bereich der Kryptowährungen zu spielen. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Erfolge verzeichnet, darunter den Börsengang im April. Sollte die SEC jedoch Anklage erheben, könnte dies das Vertrauen der Anleger in Coinbase erschüttern und das Wachstum des Unternehmens beeinträchtigen.
Brian Armstrong betonte jedoch, dass Coinbase seine Rolle als Brückenbauer zwischen traditionellem Finanzsystem und Kryptowelt fortsetzen werde. Das Unternehmen werde weiterhin eng mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um eine klare Regulierung für den Kryptomarkt zu schaffen. Coinbase sei der Meinung, dass Kryptowährungen in Zukunft eine wichtige Rolle im globalen Finanzsystem spielen werden und dass eine klare Regulierung dazu beitragen werde, das Vertrauen der Anleger zu stärken.
